Kleider machen Leute. Das ist eine Weisheit. Wie man sich kleidet, beeinflusst, was andere über einen denken. Dass Kleidung für sich selbst denken und sogar mit dem Träger kommunizieren kann, klingt eher nach Science-Fiction. Aber es gibt sie wirklich. Man nennt sie innovative, intelligente Textilien, und sie könnten schon bald in jedem Kleiderschrank zu finden sein. Ein „intelligentes Outfit“ wäre dann viel mehr als nur ein modisches Statement. In intelligenten Textilien stecken phänomenale Fasern, die für den Aufschwung im Textilsektor von großer Bedeutung sind. Kleidung, Gesundheit, saubere Technologien, Möbel, Geotextilien und Landwirtschaft sind einige der betroffenen Sektoren. In Zukunft wird Ihre Kleidung zu einer neuen Schnittstelle werden.
Innovative Textilien: Intelligente Stoffe denken mit
Da stellt sich natürlich die Frage: Ein Stoff, der denkt – wie soll das funktionieren? Die Antwort liefert eine Methode, bei der Chemiefasern mit Nanotechnologie und organischer Elektronik verwoben werden. Mit Hilfe eingebauter Sensoren sind diese phänomenalen Fasern in der Lage, Veränderungen in unserem Körper oder andere physikalische Bedingungen zu erkennen und die Informationen zu übermitteln, damit der Träger der Kleidung entsprechend reagieren kann.
Die Forschung an intelligenten Stoffen steht noch ganz am Anfang. Doch schon heute ist klar, dass sie im Sport, im Gesundheitswesen und beim Militär auf vielfältige Weise eingesetzt werden könnten. Geeignete Kleidung könnte die Sicherheit und Produktivität erhöhen,
Die Forschung zu intelligenten Stoffen steht noch am Anfang. Doch schon heute ist klar, dass sie im Sport, im Gesundheitswesen und beim Militär auf vielfältige Weise eingesetzt werden könnten. Geeignete Kleidung könnte die Sicherheit und Produktivität erhöhen, insbesondere in Berufen, in denen Menschen unter extremen Bedingungen arbeiten. Zu diesem Schluss kommt jedenfalls die Studie Intelligent Textiles and Wearables: Markets, Applications and Technologies“ im September 2016 zu diesem Ergebnis kommt.
Das Marktpotenzial ist ebenso beeindruckend wie die Innovation selbst. Grand View Research, Inc. prognostiziert, dass der globale Markt für intelligente Textilien, phänomenale Fasern und Stoffe von 544,7 Millionen Dollar im Jahr 2015 auf 9,3 Milliarden Dollar im Jahr 2024 wachsen wird. Das entspräche einer Steigerung von 1700 Prozent. Das stärkste Wachstum ist in den Bereichen Sport, Fitness, Militär und Verteidigung zu erwarten. In all diesen Bereichen sind Wasser- und Fleckenbeständigkeit, UV-Schutz und antibakterielle Eigenschaften gefragt; alles Anforderungen, die intelligente Textilien erfüllen können.
Intelligente Textilien aus Phenomenal-Fasern lassen sich in zwei verschiedene Kategorien einteilen: ästhetisch und leistungssteigernd. Ästhetische Beispiele sind Stoffe, die glänzen und Stoffe, die ihre Farbe ändern können. Einige dieser Stoffe sammeln Energie aus der Umgebung durch Vibrationen, Schall oder Wärme, um die Reaktion auf diese Inputs zu nutzen. Das Farbwechsel- und Beleuchtungssystem kann auch dadurch funktionieren, dass in den Stoff Elektronik eingebettet wird, die ihn mit Strom versorgt. Leistungssteigernde intelligente Textilien werden im Sport, bei Extremsportarten und im militärischen Bereich eingesetzt. Auch die Gesundheits- und Schönheitsindustrie macht sich diese Innovationen zunutze, die von medikamentenversorgenden Textilien bis hin zu Geweben mit feuchtigkeitsspendenden, parfümierenden und Anti-Aging-Eigenschaften reichen. Viele intelligente Kleidungsstücke, Wearable Technology und Wearable Computing.
Metallische Materialien sind leitfähig, hydrophil und haben hoch elektroaktive Oberflächen. Aufgrund dieser Eigenschaften eignen sie sich ideal für elektrochemische Biosensorsubstrate, die für den Nachweis von DNA und Proteinen verwendet werden.
Die Produktion der Garne für diese aussergewöhnlichen Gewebe basiert auf der neuesten Technologie. Oerlikon baut Anlagen für die Herstellung von Chemiefasern und ist daher massgeblich an dieser Entwicklung beteiligt. Solche Anlagen bilden das Fundament einer komplexen Wertschöpfungskette und begleiten die Textilindustrie auf dem Weg zur Markteinführung und Kommerzialisierung der neuen Produkte. Sie sorgen auch für die Effizienz und Produktivität der Maschinen, damit sich die Menschen letztlich intelligente Materialien leisten können.
Weltbekannte Unternehmen sind bereits dran
Unternehmen wie Oerlikon beobachten daher sehr genau, wie sich die Textilmärkte entwickeln und welche Bedürfnisse die Kunden haben. Verschiedene vernetzte Textilien sind bereits auf dem Markt erhältlich. Wenn wir uns auf den Bekleidungssektor beschränken, gibt es zum Beispiel die vernetzte Jacke von Levi’s und Google, mit der Sie einige Anwendungen auf Ihrem Smartphone durch Berühren oder Antippen steuern können.
Kurzum: Intelligente Textilien sind der Stoff, aus dem die Zukunft ist. Und diese Zukunft ist näher, als man denkt.